Implantologie

Künstliche Zahnwurzeln

Was sind Implantate?
Als Implantate werden in der Zahnmedizin künstliche Zahnwurzeln bezeichnet, die an Stelle des verloren gegangenen eigenen Zahnes fest im Kieferknochen verankert werden. Auf das Implantat wird nach einer Einheilphase zusammen mit einem Verbindungsstück (Abutment bzw. Implantatpfosten) der Zahnersatz (Krone, Brücke, Prothese) gesetzt.

Es gibt eine Reihe von Vorteilen von Implantaten, die wichtigsten sind:

  • Bessere Lebensqualität durch sicheren Halt: Implantate werden fest im Kieferknochen verankert und heilen in diesen ein. Implantatgetragener Zahnersatz sitzt damit stabil und unverrutschbar im Mund, egal ob beim Essen, Sprechen, Lachen oder Sport.
  • Ästhetisch bester Ersatz für die eigenen Zähne: Implantatgetragener Zahnersatz lässt sich kaum von natürlichen Zähnen unterscheiden.
  • Schutz vor Knochenabbau: Zahnverluste führen in der Folge zu Knochenabbau. Da Implantate jedoch in den Kieferknochen einheilen und den Kieferknochen somit belastend stimulieren, wird ein weiter Knochenrückgang verhindert.
  • Schonung der Nachbarzähne: Es müssen keine gesunden Nachbarzähne zur Befestigung beschliffen werden, die gesunde Zahnsubstanz bleibt somit erhalten.
  • Lange Haltbarkeit: Bei guter Pflege und regelmäßigen Kontrollen können Implantate ein Leben lang halten.

Sie müssen Zeit mitbringen. Implantate benötigen nach dem Einbringen in den Kiefer Zeit zum Einheilen. In Abhängigkeit von der knöchernen Situation und dem verwendeten Material kann diese Einheilphase zwei bis acht Monate dauern. Das Setzten eines Implantates ist immer mit einem chirurgischen Eingriff verbunden, der allerdings unter örtlicher Betäubung für Sie schmerzfrei ablaufen wird.

Wenn Sie sich Ihre Zahnimplantate von einem erfahrenen und versierten Chirurgen einsetzten lassen und dieser erprobte Qualitätsprodukte verwendet, ist das Risiko für Komplikationen äußerst gering.

Parodontitis, Diabetes, Rauchen u.a. können jedoch Entzündungen um das Implantat begünstigen. Diese Periimplantitis (Entzündung des Zahnfleisches und des Knochens um das Implantat) ist eine Komplikation, die auf jeden Fall behandelt werden muss, gegebenenfalls auch chirurgisch. Um das zu vermeiden, ist eine regelmäßige Nachsorge wichtig, damit bei den ersten Anzeichen einer Entzündung sofort eingegriffen werden kann.

Wie viele Implantate gesetzt werden müssen, ist natürlich individuell verschieden und hängt vom jeweiligen Zahnstatus und dem geplanten Zahnersatz ab. Der häufigste Fall ist das Einsetzen eines oder mehrerer Einzelimplantate nach dem Verlust einzelner Zähne. Das Implantat wird anschließend mit einer Krone oder Brücke von Ihrem Zahnarzt versorgt. Wenn mehrere nebeneinanderliegende Zähne oder gar ganze Zahnreihen fehlen, bedarf es einer sehr genauen Planung, wie viele Implantate gesetzt werden müssen, um für Sie eine hoch funktionale und ästhetische Lösung zu finden. Diese Planung erfolgt in unserer Praxis immer gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt und wird mit Ihnen im Detail besprochen. Auch bei kompletter Zahnlosigkeit können wir mit Hilfe von Implantaten die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Ihr Zahnarzt Sie später mit einem stabilen, gutsitzenden Zahnersatz versorgen kann.

Welche Möglichkeit für Sie die beste Versorgung darstellt, werden wir, in Absprache mit Ihrem Zahnarzt, mit Ihnen in einem ausführlichen Planungsgespräch gemeinsam entscheiden.

Eine Implantation setzt immer eine genaue Planung voraus. Diese werden wir gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Zahnarzt erarbeiten, da dieser Sie nach der Implantation mit entsprechendem Zahnersatz versorgen wird.

Wann der richtige Zeitpunkt für die Implantation ist, ist individuell zu entscheiden. Grundsätzlich gilt: Kieferknochen benötigen eine gewisse Beanspruchung um nicht zu verkümmern. Das bedeutet, je länger ein Zahnverlust schon besteht, desto eher ist davon auszugehen, dass sich bereits Knochengewebe abgebaut hat. Da Implantate jedoch ein stabiles umgebendes Knochengewebe benötigen, um eine feste Verankerung bilden zu können, muss dieses in solchen Fällen vor der Implantation erst wiederaufgebaut werden. Es gibt nun verschiedene Situationen, die darüber entscheiden, wann ein Implantat gesetzt werden kann.

Der Zeitpunkt ist individuell verschieden.

Manche Patienten kommen zur Zahnextraktion in die Praxis und haben den Wunsch die entstehende Zahnlücke mit einem Implantat zu versorgen. Am liebsten gleich, auf jeden Fall aber später.

Im Regelfall wird der Zahn gezogen und die Wunde verheilt. Nach ca. acht bis zehn Wochen in denen kleinere Entzündungen abheilen können, wird das Implantat durch uns gesetzt. In einzelnen Fällen, wenn starke Entzündungen oder Begleiterkrankungen vorliegen, werden wir Ihnen raten, etwas länger zu warten, damit wir sicher sein können, das Implantat in eine stabile, entzündungsfreie Umgebung setzen zu können. Eine weitere Möglichkeit ist die, Implantate sofort nach der Extraktion in die entstandene Zahnlücke zu setzten. Man spricht dann von Sofortimplantation. Allerdings gibt es hierfür strenge Indikationen, so dass sie eher die Ausnahme ist.

Die Einheilung benötigt Zeit.

Nachdem das Implantat eingesetzt wurde, benötigt es Zeit zum Einheilen. Im Normalfall dauert dies ca. zwei bis sechs Monate, bei Keramikimplantaten etwas länger (bis zu acht Monaten). Wenn diese Einheilungsphase vorbei ist, muss das Implantat zunächst freigelegt werden. Dafür wird das Zahnfleisch über dem Implantat noch einmal eröffnet und ein so genannter Gingivaformer eingesetzt, der als Platzhalter dient, damit das Zahnfleisch nicht wieder zuwächst und Ihr Zahnarzt Sie nun mit dem endgültigen Zahnersatz versorgen kann.

Auch Patienten mit Begleiterkrankungen sind bei uns herzlich willkommen. Als Ärzte haben wir den Anspruch, den Patienten ganzheitlich mit all seinen möglichen Vorerkrankungen, Einschränkungen oder Unverträglichkeiten zu betrachten. Dazu gehört die ausführliche Beratung und Anamnese, insbesondere wenn Sie an Begleiterkrankungen leiden, die für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Behandlung in unserer Praxis von Bedeutung sind. Beispielhaft sind hier Osteoporose, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionskrankheiten, Immundefekte, Autoimmunerkrankungen oder Tumorerkrankungen zu nennen. Aber auch eine Behandlung mit bestimmten Medikamenten, z.B. Bisphosphonaten (zur Knochenhärtung), Blutgerinnungshemmern oder Immunsupressiva müssen wir in unsere Behandlungsplanung einbeziehen, auch wenn es diese nicht ausschließt. Deshalb ist es äußerst wichtig, dass Sie uns Ihre Unterlagen und Vorbefunde zum Erstgespräch vorlegen, nur so können wir die Risiken eines chirurgischen Eingriffs für Sie minimieren und die optimale Behandlung für Sie finden.

Seit Bestehen unserer Praxis setzten wir Implantate. Wir arbeiten mit auf dem deutschen Markt etablierten und wissenschaftlich erprobten Implantatsystemen. Zusammen mit Ihrem Zahnarzt werden wir das für Sie am besten geeignete System wählen.

Für die meisten Patienten hat sich Titan als hervorragendes und sehr gut verträgliches Material erwiesen. Darüber hinaus kommen auch Keramikimplantate zur Anwendung, da ihnen ein höheres ästhetisches Potenzial (zahnfarben), eine potenziell geringe Plaque-Anlagerung und eine hohe Biokompatibilität nachgesagt werden. Allerdings brauchen sie etwas länger zur Einheilung als Titanimplantate und sind erheblich teurer. Da es sich bei den Keramikimplantaten, insbesondere den zweiteiligen, um eine relativ neue Entwicklung handelt, gibt es noch keine wissenschaftlich fundierten Studien zur Langzeitprognose und Haltbarkeit.

Wenn es um Ihre Gesundheit geht, sollten Sie unbedingt auf Erfahrung und Kompetenz setzen. In unserer Praxis versorgen wir täglich Patienten mit Implantaten und haben insgesamt bereits tausende Implantate erfolgreich eingesetzt. Implantologie und Kieferknochenaufbau gehören zu unseren Kernkompetenzen. Sowohl Dr. Dr. Sebastian Flinzberg als auch Dr. Dr. Markus Lénard verfügen über den zertifizierten Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie.